Winzer: Château Gruaud Larose
Im Jahr 1725 pflanzte Pater Joseph Stanislas Gruaud einen Weinberg und die daraus entstandenen Weine wurden bereits 1750 durch Abraham Lawton für ihre Qualität gelobt. Seinen Namen erhielt Château Gruaud Larose Ende des 18. Jahrhunderts, als sein Schwiegersohn, der Chevalier Joseph-Sébastien Larose, als einziger Erbe das Anwesen übernahm. Im Jahr 1812 starb dieser und hinterliess das heute 80 Hektar grosse Weingut, welches er über die Jahre zu einem der renommiertesten Güter entwickelt hat. Die offizielle Klassifizierung im Jahr 1855 bestätigte die Qualität, indem es das Gut als eines von fünf 2eme Grand Cru Classé einstufte. Nach seinem Tod im Jahr 1812 kauften die zwei Familien Sarget und Balguérie das Anwesen. In dieser Zeit entstand auch das Motto des Schlosses: «König der Weine, Wein der Könige».
1847 wurden die Rebberge in zwei Hälften aufgeteilt, 1935 jedoch von Désiré Cordier wieder vereint. Er war es auch, welcher Château Gruaud-Larose am Ende des 19. Jahrhunderts, während der durch Mehltau und Phylloxera geprägten Zeit, vor dem Verfall rettete. Sein Enkel Jean Cordier hat später die Arbeit seines Grossvaters übernommen und die Weinberge vergrössert. 1983 übernahm die Suez-Gruppe das Gut, nur zehn Jahre später, im Jahr 1993 ging es an Alcatel Alsthom über. Die neue Eigentümerin investierte kräftig in die Akquisition, das Gebäude sowie die Infrastruktur (neue Weinkeller) von Château Gruaud-Larose. Auch pflanzte sie in dieser Zeit viele Rebflächen neu an und errichteten die herrlichen französischen Gärten. Schliesslich erwarb Jacques Merlaut, ein bedeutender Kaufmann aus Bordeaux, im Jahr 1997 Château Gruaud-Larose, welches er dann an seinen Sohn Jean übergab. Jean Merlaut arbeitete bis 2007 mit dem Oenologen Georges Pauli zusammen. Heute berät Eric Boissenot, ein auf Médoc-Weine spezialisierter Oenologen das Weingut. Für die Leitung des Rebbaus ist Patrick Frédéric, für die Kellerarbeiten Stéphanie Lebaron-Bouchonneau verantwortlich.