Winzer: Moët & Chandon
Die Unternehmensgeschichte geht bis auf das Jahr 1742 zurück, als Claude Moët (1683–1760) begann, Wein aus der Champagne nach Paris zu exportieren. Im Jahr 1794 kaufte Jean-Remy Moët (1758–1841) das ehemalige Kloster Hautvillers, in dem der Mönch Dom Pérignon die Produktionstechniken für Champagner verfeinert hatte, und Moët begann schon bald, diesen in andere europäische Länder und in die Vereinigten Staaten zu exportieren. Jean-Remy Moët lernte bereits 1781 Napoleon Bonaparte kennen, als dieser die Militärschule von Brienne-le-Château in der Champagne besuchte, und schloss Freundschaft mit dem damals unbekannten korsischen Internatszögling, der selbst aus einer Familie von Weinbauern stammte. Während seiner späteren Feldzüge führte Napoleon stets einen Vorrat von Moëts Champagner mit, und er plante seine Reisen so, dass er regelmäßig auf der Durchreise nach Epernay kommen und seinen Freund Moët besuchen konnte. Das Zeitalter der napoleonischen Kriege machte den Champagner – insbesondere Napoleons bevorzugte Marke Moët – europaweit bekannt. In den 1950er Jahren wurde Robert-Jean de Vogüé, ein prominenter Weinkritiker, Chef des Hauses. 1963 übernahm Moët & Chandon das traditionsreiche Haus Ruinart, und 1971 wurde der vor allem auf dem französischen Markt aktive Erzeuger Mercier gekauft. Im gleichen Jahr erfolgte die Fusion mit dem Cognacproduzenten Hennessy. Im Jahre 1987 schloss sich Moët Hennessy dann mit Louis Vuitton zum Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) zusammen. Der Partner brachte das Haus Veuve Clicquot mit in die Ehe. Ende der 1990er Jahre wurde dann noch das kleine, aber exklusive Haus Krug erworben.