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Produzent: Giacomo Conterno
Jahrgang: 2015
Land: Italien
Region: Piemonte
Kategorie: Rotwein
Flaschentyp: 300 cl.
Genussreife: 2025 - 2055
Geschmack: trocken
Weinstil: kräftig & würzig
Essensempfehlung: reife Hartkäse, Wildgeflügel, Bistecca alla Fiorentina, Geschmorte Gerichte, Risotto mit Trüffel, Rehentrecôte mit Federkohl, Piemontesische Gerichte
Alkoholgehalt: 14.5 %
Giacomo Conterno verfolgt bei der Herstellung seiner Weine den traditionellen Weg. Das Weingut schafft seinen Barolo mit natürlicher Hefe, temperaturkontrollierter Gärung und einer
35 tägige Mazeration. Danach reift der Wein in großen slawonischen Botti und dann vier Jahre lang in der Flasche.
Conterno, der Name steht für exzellente Weine aus dem Piemont. Die beiden berühmten Weingüter Giacomo Conterno und Aldo Conterno sind familiär verbunden (Aldo und Giacomo waren Brüder) und gehen auch bei der Weinherstellung einen vergleichbaren, rigorosen Weg. Das Weingut Aldo Conterno gibt es seit 1969, Giacomo Conterno seit 1920. Aktuell steuert hier Giacomos Enkel Roberto Conterno die Geschicke. Das Qualitätsniveau ist bei beiden Weingütern sehr hoch, ähnlich wie bei Vietti, Bartolo Mascarello und Roberto Vierzo. Die Lage Cascina Francia ist die Herzkammer des Weingutes. 1974 wurde die Toplage gekauft und versorgt seitdem komplett das Weingut. Sie ist 14 Hektar groß, davon sind 5 Hektar mit Nebbiolo bestockt, die vollständig in die großen Barolos gehen. Von den übrigen 9 Hektar kommen die Trauben für die grandiosen Barberas. Vor 1974 kaufte Giacomo Conterno sämtliche Trauben von Vertragswinzern zu. 2008 kaufte Roberto die Lage Cerretta dazu, sie liegt höher und an der anderen Seite von Serralunga. Die Weine aus der Lage Cerretta sind gewaltig, kraftvoll, würzig und intensiv, jene aus der Cascina Francia elegant und fein. Alle Weine können, ja müssen zum Teil viele Jahre reifen um ihr wahres Potential zeigen zu können. 2015 gelang Roberto der Kauf des Cru „Arione“ von seinem Nachbarn Gigi Rosso. Er und ein US-amerikanischer Einzelhandelskonzern waren die einzigen Bieter. Daraufhin gab es wilde Spekulationen in der italienischen Presse, die Runde machten antiamerikanische Verschwörungstheorien. Roberto klärte den Sachverhalt auf, sein Kauf basierte auf der italienischen Gesetzgebung, die dem direkten Nachbarn ein Vorkaufsrecht einräumen. Da Roberto Eigentümer des angrenzenden Cru „Francia“ ist war diese Voraussetzung gegeben. Der Kaufpreis war hoch, von sieben Millionen Euro wird unter der Hand gesprochen. Allgemein wird befürchtet, daß damit ein Prozeß in Gang gesetzt wurde, der die ohnehin schon hohen Preise in den Langhe noch weiter nach oben treiben wird. Der erste Jahrgang aus dem Cru „Arione“ wird 2015 bei Giacomo Conterno produziert werden, beim Nachbarn Gigi Rosso endet die Geschichte des Crus mit dem Jahrgang 2014. Barriquefässer gibt es nicht, ähnlich wie bei Mascarello, denn Conterno schwört allein auf die Kraft der Trauben. Bereits im Weinberg wird dafür gesorgt, daß nur allerbeste Qualität entsteht. Was zusätzlich bei der Lese aussortiert wird dürfte manch anderem Winzer der Region Tränen in die Augen treiben, so streng wird hier ausgelesen. Die Weinbereitung ist sehr traditionell, die Maischegärung dauert bis zu sechs Wochen, es gibt nur wenige Weingüter weltweit (darunter Aldo Conterno), die da noch mithalten können. Auch wenn in den letzten Jahren tatsächlich Edelstahl im modernen Keller Einzug gehalten hat, um einen Teil der Moste mit kontrollierter Temperatur vergären zu können, hat sich am Prinzip nicht viel geändert. Geschönt wird nicht, gefiltert auch nicht, alleine die Schwerkraft klärt die Weine. Es gibt nur drei Qualitäten mit fünf Weinen: Zwei Barbera d’Alba, zwei Barolo und den nur in sehr guten Jahren erzeugten Barolo Riserva Monfortino. Der Monfortino ist eine Auslesequalität aus der Lage Cascina Francia. Insgesamt sind es durchschnittlich nur etwa 50000 Flaschen pro Jahr. Vom Monfortino werden etwa 8000 Flaschen produziert, aber auch nur wenn die Qualität den hohen Ansprüchen genügt. Nur drei, vier Jahrgänge pro Jahrzehnt erreichten bislang das gewünschte Niveau, dank Klimawandel mit steigender Tendenz. Die Weine reifen alle in großen Holzfässern, Barriques sucht man hier im Gegensatz zu Aldo Conterno vergeblich. Die Reifezeit kann sich über Jahre hinziehen bevor die Weine auf den Markt kommen. Speziell der großartige Monfortino bricht mit Lagerzeiten bis zu zehn Jahren weltweit alle Rekorde. Die produzierten Mengen sind überschaubar, denn die Erträge liegen wegen der rigorosen Arbeit im Weinberg bei lächerlichen 15-20 hl/ha. Die Preise sind aufgrund der großen Nachfrage entsprechend hoch.
Serralunga, eine schräge Wand aus hellem, kalkhaltigem Lehm und satten Metalleinlagerungen, vor allem viel Eisen. Maskuline, extrem kraftvolle Weine.