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Produzent: Domaine J-M Fourrier
Jahrgang: 2019
Land: Frankreich
Region: Côte de Nuits
Kategorie: Rotwein
Flaschentyp: 75 cl.
Genussreife: 2034 - 2054
Geschmack: trocken
Weinstil: ausdruckstark & fein
Essensempfehlung: reife Hartkäse, Geschmorte Kalbsbacken, Wildgerichte, Kalbsbraten mit Morcheln, Tournedos Rossini, Risotto mit Trüffel, Burgundische Spezialitäten
Alkoholgehalt: 13.5 %
Ein Weinmonument und eine Rarität im Keller. Die Weine von Jean-Marie Fourrier sind wild, wirken ungeschminkt, sind facettenreich und keine Weinbergslage gleicht hier der anderen. Der Begriff Terroir wird hier täglich gelebt. In jungen Jahren haben die Weine von Jean-Marie Fourrier durch ihre natürliche Abfüllung vom Fass direkt in die Flasche eine natürliche Kohlensäure. Dies ist kein Fehlton, sondern Natur pur und dient der langen Haltbarkeit der Weine. In jungen Jahren sollten die Weine daher in jedem Fall dekantiert werden. Bei jedem seiner Weine handelt es sich um spektakuläre Naturerscheinungen, die ihresgleichen suchen. Erst wenn man einmal einen dieser großartigen Weine im Glas hatte, erfasst man, was durch moderne Technik und Konzentration dem wahren Geschmack verloren gegangen ist.
Strikte Selektion der Trauben. Nach der Auslese im Weinberg wird nochmals per vibrierenden Auslesetisch gearbeitet. Vinifiziert wird mit zu 100% entrappter Frucht, Jean-Marie achtet sehr darauf, daß die Frucht unbeeinträchtigt bleibt, der große Teil der Fermentation ist intrazellulär (à la Beaujolais). Für den Ausbau wird nicht mehr als 20% neues Eichenholz verwendet. Jean-Marie setzt auf die weineigene Kohlensäure ("Beläßt man den Wein auf seiner eigenen Kohlensäure, gibt es keine Notwendigkeit, mehr als minimal zu schwefeln") - diese entsteht bei der alkoholischen Fermentation ebenso wie bei der malolaktischen Gärung. Kohlensäure ist ein Antioxydanz, die die Alterungsfähigkeit von Burgundern aus früheren Jahrzehnten maßgeblich bewirkte.
Fernand Pernot, Großonkel Jean-Claude Fourriers, begründete vor allem in den 50er und 60er Jahren die Reputation der Domäne. Man verkaufte direkt, insbesondere an die große Restauration - Chapel, Blanc, Lameloise oder das Comme chez soi in Brüssel waren Kunden. Zwischen 1969 und 1981, dem Jahr des Ablebens Pernots, arbeitet Jean-Claude Fourrier Seite an Seite mit Pernot. Aus der Domäne Pernot-Fourrier wird die Domäne Jean-Claude Fourrier. Jean-Claude Fourrier war und ist niemand, der sich den Moden des Journalismus unterwirft, von einer scharfen Auseinandersetzung mit Robert Parker berichtete er mir mal - die Auffassung, daß es schon großen Wein gab bevor es überhaupt journalistische Definitionen dessen überhaupt gab. 1994 tritt Jean-Claudes Sohn, Jean-Marie Fourrier, das Erbe Jean-Claudes (heute noch aktiv im Weinberg) an. Es braucht nicht einmal große theoretische Beweisführungen, der normale praktische Verstand sieht auch, daß Pestizide jedwelcher Art nicht nur Böden, Rebe und Weinbergsarbeitern schaden, sondern auch die Entwicklung vollreif-aromatischer, das Terroir in Gänze wiedergebender, Frucht blocken. Jean-Marie Fourrier erinnert deshalb an frühere Generationen, wenn die Rede von der Bewirtschaftung seiner Weinberge ist: "Ich praktiziere die Biodynamie meiner Großmutter - keine chemischen Produkte und einen Eingriff nur dann, wenn es unumgänglich ist." Auch das Wissen um die Wichtigkeit alter Reben - die Zisterzienser erachteten einst Reben mit einem Alter unter 40 Jahren für wenig interessant - ist auf der Domäne nicht verlorengegangen. Die jüngsten Reben datieren hier von 1965, die ältesten von 1910 ! Frucht von Reben, die jünger als 30 Jahre alt sind, wird nicht für die Weine der Domäne verwandt. Fourriers Weine sind der beste Beleg, daß Respekt vor der Natur allemal die aufregendsten Weine erbringt. Wen die Noblesse, die Finessse des Pinot Noir in all seiner Verschachtelung durch die Differenzen des Terroirs interessiert, kann schwerlich besser aufgehoben sein. Jean-Marie Fourrier ist - mit seiner Équipe - zweifelsfrei eines der hervorstechendsten Exempel der handwerklich-natürlichen Kultur Burgunds. Eine Domäne, die als Lehrbeispiel für andere gelten kann.